Wie die schriftliche Bewerbung, so ist auch der Verlauf eines Bewerbungs- oder Vorstellungsgesprächs von gewissen Standards geprägt.
Im Wesentlichen gliedert er sich folgt:
Die Anzahl der am Gespräch beteiligten Personen ist abhängig von der Art des Unternehmens, der Ranghöhe der zu besetzenden Position sowie der Komplexität er Aufgabe. Meist sind dies eine oder mehrere Personen (z. B. der Personalleiter, Ihr künftiger Vorgesetzter oder sogar der Geschäftsführer, oft auch ein Mitarbeiter, der Ihr künftiges Aufgabengebiet genau kennt).
Hieran knüpfen nun die Fragen zu Ihrer Person, Ihrem Werdegang, Ihren beruflichen Fähigkeiten sowie Ihren beruflichen und privaten Ambitionen und Neigungen, auf die Sie sich ebenfalls gründlich vorbereiten sollten. Die am häufigsten gestellten sind:
Schreiben Sie Ihre Gedanken auf und versuchen Sie sie, zu ordnen. Und: Inszenieren Sie mit guten Freunden Gesprächssituationen. Indem Sie Ihre Gedanken vor anderen aussprechen, merken Sie am besten, wo Sie stocken und welche Formulierungen linkisch und wenig überzeugend klingen oder wo Sie sich möglicherweise widersprechen.
Für das Vorstellungs- oder Bewerbungsgespräch gilt wie für ein Verkaufsgespräch: Äußern Sie Ihre Argumente nicht zu früh und heben Sie sich das Beste zum Schluss auf. Rechnen Sie damit, daß Ihr Gegenüber versuchen wird, Ihr schwächstes Argument zu kritisieren. Sehen Sie aber in möglichen Einwänden Ihres Gesprächspartners auch eine Chance! Hinter jedem echten Einwand steckt Interesse oder der Wunsch nach einer Verständnishilfe.
Zwei Dinge sind besonders wichtig:
1. Äußern Sie möglichst keine Werturteile. Ist es unumgänglich (etwa, indem Sie nach einer Einschätzung gefragt werden), prüfen Sie zunächst, wann und wo solche Urteile gerechtfertigt erscheinen, und äußern Sie dann Ihr Urteil in Formulierungen wie "einerseits ... andererseits ...".
2. Urteilen Sie niemals negativ über frühere Chefs und ehemalige Kollegen. Hegen Sie im Inneren noch einen Groll gegen jemanden, dann arbeiten Sie unbedingt während Ihrer Vorbereitungsphase daran, ihn loszuwerden.
Bereiten Sie sich genauso gründlich auf Fragen vor, die Sie an Ihren Gesprächspartner haben. Schließlich müssen Sie ja herausfinden, ob die angebotene Stelle die richtige für Sie ist. Stellen Sie Fragen zum künftigem Arbeits- und Verantwortungsbereich, zu Aufstiegs- und Qualifizierungsmöglichkeiten, zu Kollegen und Vorgesetzten. Sie haben ja umfangreiche Informationen zum Unternehmen gesammelt.
Durch konkrete Fragen zu einzelnen Geschäftsbereichen oder künftigen Entwicklungen des Unternehmens, können Sie zeigen, dass Sie über die Firma, in der Sie arbeiten möchten, informiert sind.
Bereiten Sie sich gut auf die Frage nach Ihren Gehaltsvorstellungen vor. Nennen Sie die Gehaltsvorstellung, die Sie im Anschreiben (Anschreiben, Inhalt) entwickelt haben. Machen Sie sich auch Gedanken über zusätzliche Leistungen wie Dienstwagen, betriebliche Altersversorgung und Einnahmen aus Mitarbeiterbeteiligungen.
Bedenken Sie: Die Summe aller künftigen Leistungen und Bezüge sollte sich angemessen an den marktüblichen Gehältern und Ihrem Leistungsvermögen orientieren. Auskünfte über übliche Gehälter erfahren Sie über die Berufsverbände. Äußern Sie Ihre Gehaltsvorstellungen mit fester Stimme, ohne einzuschränken, zu relativieren oder sich zu rechtfertigen. Geben Sie auf Wunsch Erläuterungen und Begründungen.